Im Gespräch mit lokalen Akteuren aus Handwerk und Wirtschaft
Vergangenen Mittwoch traf sich Alex Wright mit dem Betreiber des Veganatural, Johannes Guttandin und seinem Mitarbeiter Chris Lachmann im Rahmen seiner GRÜNEN Besuchsreihe „Handwerk und Wirtschaft regional“ zum Austausch.
Guttandin berichtet über die Geschichte des Veganatural und dessen Entwicklung. Einigen Gießenerinnen und Gießenern ist dies noch als kleiner veganer Supermarkt im Kopf. Seit der Ersteröffnung 2014 hat sich dies gewandelt. Guttandin kam 2017 hinzu und seit dem hat sich das Veganatural zu einem kleinen veganen Restaurant entwickelt, welches auch überregionale Gäste anzieht.
Neben dem rein veganen Angebot gibt es noch eine weitere Besonderheit, denn gearbeitet wird ausschließlich mit zertifizierten Bio-Produkten. Das offizielle Bio-Siegel, welches das Veganatural führen darf, wird jährlich erneuert und durch Kontrollen sichergestellt. Das Bio-Siegel gibt es natürlich nicht umsonst, so muss die Zertifizierung und auch die Kontrolle an sich bezahlt werden erläutert Mitarbeiter Chris Lachmann. „Wir machen das aber aus Überzeugung und werden daran festhalten“ ergänzt Guttandin. Alex Wright lobt das Angebot und das Engagement. Er wünscht sich, dass seitens der Wirtschaftsförderung auch besonders kleinere und nachhaltig arbeitende Unternehmen unterstützt und gefördert werden können.
Neben dem langen Lockdown hatte Guttandin und sein Team im letzten Jahr eine große Baustelle vor dem Laden, so dass Kunden keine Möglichkeit hatten, den Laden anzufahren. „Einige Menschen hatten so keine Möglichkeit uns besuchen, auch der Lieferant hatte Schwierigkeiten uns mit seinen Produkten rechtzeitig zu versorgen“, so Guttandin. Die Baustelle im Schiffenberger Weg ist inzwischen beendet. Mit Hilfe treuer Kundinnen und Kunden konnte das Veganatural die letzten eineinhalb Jahre überstehen. Die Besuchszahlen werden besser, es braucht sicher noch Zeit, diese zu stabilisieren. Auch Catering bietet das Veganatural an, welches coronabedingt als zusätzliche Einnahmequelle wegfiel. Hier hofft Guttandin, das Veranstaltung wieder häufiger stattfinden.
Die Gerichte im Veganatural werden täglich frisch zubereitet. „Wegschmeißen müssen wir zum Glück sehr selten. Falls doch Lebensmittel übrig sind, werden diese an Freundinnen und Freunde verschenkt oder dem Foodsharing zur Verfügung gestellt.“ erklärt Johannes Guttandin, der großen Wert auf nachhaltiges wirtschaften legt.
Neben dem Gespräch über das Veganatural, tauschten sich Wright, Lachmann und Guttandin noch angeregt über die Themen Urban-Gardening und die Kulturszene in Gießen aus. „Beide Bereiche sollen und werden zukünftig stärker durch die Stadt gefördert. Dafür setzen wir uns ein.“ Verspricht Wright abschließend.